Sie tragen uns ein Leben lang – doch viel zu oft schenken wir ihnen kaum Beachtung: unsere Füsse. Dabei lohnt es sich, ihnen regelmässig etwas Gutes zu tun. In unserem Artikel erfahren Sie, warum unsere Füsse mehr Anerkennung verdienen, wie Fusspflege zur Gesundheit beiträgt und wie Sie Ihre Füsse im Alltag verwöhnen können.
Sie leisten Unglaubliches – Tag für Tag, Jahr für Jahr: Unsere Füsse tragen unser gesamtes Körpergewicht, stabilisieren uns beim Gehen, Balancieren und Stehen, gleichen Unebenheiten aus und halten unsere Haltung im Gleichgewicht. Rund 100.000 Kilometer legen wir im Laufe eines Lebens zu Fuss zurück – das entspricht etwa zweieinhalb Erdumrundungen.
Und doch werden die Füsse oft übersehen. Wir stecken sie in enge Schuhe, pflegen sie nur sporadisch und registrieren sie meist erst, wenn sie schmerzen. Dabei verdient kaum ein Körperteil so viel Wertschätzung wie unsere Füsse. Denn gesunde Füsse bedeuten Lebensqualität – im Alter genauso wie in jungen Jahren.
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Warum Fusspflege im Alter so wichtig ist
Die Haut an den Füssen ist besonders strapaziert: Sie wird täglich belastet, oft über Jahrzehnte hinweg, und bekommt dabei meist weniger Aufmerksamkeit als andere Körperregionen. Durch das dauerhafte Tragen von Schuhen und Socken fehlt es oft an Luftzirkulation – das begünstigt Probleme wie Hornhaut, Druckstellen, Nagelpilz oder eingewachsene Nägel.
Mit zunehmendem Alter kommen weitere Faktoren hinzu: Die Haut wird trockener und dünner, was sie anfälliger für Risse und Entzündungen macht. Die Durchblutung nimmt ab, was die Regeneration verlangsamt. Auch die Sensibilität in den Füssen lässt oft nach – kleine Verletzungen werden nicht mehr rechtzeitig bemerkt. Und: Die Fussnägel wachsen langsamer, werden aber oft härter und brüchiger. Zudem treten im Alter häufiger Fussfehlstellungen wie Senk-, Spreiz- oder Plattfüsse auf. Sie können das Gangbild verändern, Schmerzen verursachen und das Sturzrisiko erhöhen.
Regelmässige Fusspflege kann dem entgegenwirken: Sie hält die Haut geschmeidig, beugt Infektionen vor und unterstützt die Fussgesundheit aktiv. Wer seine Füsse pflegt und trainiert, trägt dazu bei, mobil und selbstständig zu bleiben – auch im hohen Alter.

Gute Pflege für gesunde Füsse – Schritt für Schritt
- Tägliche Reinigung nicht vergessen
Waschen Sie Ihre Füsse täglich mit lauwarmem Wasser und milder Seife. Trocknen Sie die Zehenzwischenräume anschliessend sorgfältig ab – dort entsteht leicht Feuchtigkeit, die Pilzinfektionen begünstigt. - Eincremen – aber richtig
Pflegen Sie Ihre Füsse regelmäßig mit einer speziellen Fusscreme, idealerweise mit Urea oder pflanzlichen Ölen. Diese versorgt die Haut mit Feuchtigkeit und schützt vor Rissen. Zwischen den Zehen sollten Sie nur wenig oder gar keine Creme verwenden – dort sollte es eher trocken bleiben. - Fussnägel korrekt schneiden
Schneiden Sie Ihre Nägel gerade – nicht rund. So beugen Sie eingewachsenen Nägeln vor. Ideal ist es nach dem Duschen, wenn die Nägel weicher sind. Eine Glasfeile hilft, die Kanten schonend zu glätten. - Hornhaut behutsam entfernen
Bearbeiten Sie starke Hornhaut ein- bis zweimal pro Woche vorsichtig mit einem Bimsstein oder einer Hornhautfeile. Verzichten Sie auf scharfe Klingen oder Hobel – Verletzungen sind damit vorprogrammiert. - Achten Sie auf passendes Schuhwerk
Ihre Schuhe sollten gut sitzen, genügend Platz für die Zehen lassen und nicht drücken. Barfusslaufen – zum Beispiel zu Hause oder im Garten – kräftigt die Fussmuskulatur und kann Fehlstellungen vorbeugen. - Veränderungen ernst nehmen
Wenn Ihre Füsse schmerzen, gerötet sind, sich die Nägel verfärben oder Druckstellen auftreten, sollten Sie ärztlichen Rat einholen – vor allem, wenn Sie unter Diabetes oder Durchblutungsstörungen leiden.
Vorsicht bei Risikogruppen
Zu Risikopatient:innen gehören folgende Krankheitsbilder:
- Gestörte Infektabwehr
- Anämie Hb<12
- Akute oder chronische Hepatitis B/C
- AIDS/HIV positiv
Erhöhtes Infektrisiko
- Rheumatoider Arthritis und andere Autoimmunerkrankungen (Psoriasisarthritis, Sjögren-Syndrom, Kollagenosen, Sklerodermie)
- Niereninsuffizienz mit Dialysebehandlung
- Behandlung mit Cortison, Chemotherapie, Immunsuppressiva (Biologika, Methotrexat)
- Konsumierende Krankheiten wie bösartige Tumorerkrankungen, Leukämie, Hämophilie, diagnostizierte Ernährungsstörung / Mangelernährung, diagnostizierte Suchtkrankheit
- Status nach Organtransplantation
- Bestrahlung oder Chemotherapie
- Morbus Raynaud
Werden aufgrund von oben genannten Krankheiten bei Patient:innen Schmerz, Druck, Kälte, Wärme, Rötungen und Verletzungen an den Füssen vermindert wahrgenommen, ist besondere Vorsicht bei der Fusspflege geboten. Sprechen Sie in diesem Fall Ihre Fusspflege mit einer Fachperson ab.
Entspannung für die Füsse: Fussbad & Massage
Ein warmes Fussbad ist weit mehr als nur ein Wohlfühlmoment – es entspannt Muskulatur und Nervenenden und wirkt nach einem langen Tag wahre Wunder. Bereits 10 bis 15 Minuten reichen aus, um Verspannungen zu lösen, Durchblutung zu fördern und die Haut auf Pflege vorzubereiten.
Wer seinem Körper zusätzlich etwas Gutes tun möchte, kann das Fussbad mit ätherischen Ölen oder Meersalz anreichern. Die Füsse enthalten zahlreiche Reflexzonen, die mit inneren Organen in Verbindung stehen. Die Stimulation dieser Zonen – etwa durch ein Bad oder eine Massage – kann sich positiv auf das gesamte Wohlbefinden auswirken.
Tipp
Fussbad im Waschbecken oder in einer kleinen Wanne, bequemer Stuhl dazu – und dann einfach entspannen. Besonders wohltuend ist ein Fussbad am Abend, etwa beim Fernsehen oder Lesen.
Kleine Übungen, grosse Wirkung: Fussgymnastik
Nicht nur Pflege, auch Bewegung tut den Füssen gut. Denn durch mangelnde Beanspruchung – etwa beim ständigen Tragen stützender Schuhe – werden viele Fussmuskeln im Alltag kaum genutzt.
Mit einfachen Übungen können Sie die Beweglichkeit Ihrer Füsse erhalten und stärken:
- Zehengriff: Greifen Sie mit den Zehen einen Stift oder ein Tuch vom Boden auf.
- Zehenspreizen: Spreizen und krallen Sie die Zehen im Stehen oder Sitzen mehrmals hintereinander.
- Auf Zehenspitzen stehen: Stärkt das Fussgewölbe und trainiert die Balance.
Diese Übungen lassen sich problemlos in den Alltag integrieren – beim Zähneputzen, Telefonieren oder beim Warten auf den Wasserkocher.
Barfusslaufen – natürlich und gesund
Barfuss zu gehen ist für viele Kinder selbstverständlich – für Erwachsene hingegen ungewohnt. Doch gerade barfuß wird die Fußmuskulatur aktiv gefordert. Jeder Schritt trainiert Gelenke, Muskeln und Sehnen, regt die Durchblutung an und verbessert die Körperhaltung. Auch wer nicht komplett auf Schuhe verzichten möchte, kann mit Barfussschuhen beginnen. Sie lassen dem Fuß viel Bewegungsfreiheit, ohne ganz auf Schutz zu verzichten.
Tipp
Starten Sie zu Hause – etwa auf Teppich oder Holzboden – und gehen Sie bewusst langsam. Später können Sie Barfusspfade oder Rasen nutzen. Achten Sie auf sicheren Untergrund, besonders im Alter.
Fussmassagen: Wohlbefinden an der Wurzel
Eine sanfte Massage der Füsse lockert Verspannungen und bringt Ruhe in den ganzen Körper. Sie fördern nicht nur die Durchblutung – sie stärken auch das Körpergefühl und helfen beim Einschlafen. Besonders wohltuend: abends nach einem anstrengenden Tag. Wer möchte, kann dazu ein pflegendes Öl oder eine spezielle Fusscreme verwenden.
Techniken für Zuhause:
- Mit den Fingern über die Fusssohle streichen.
- Leichten Druck mit dem Daumen auf bestimmte Punkte ausüben.
- Mit den Fingerknöcheln sanft kreisend über den Fuss rollen.
Füsse brauchen Zuwendung – ein Leben lang
Unsere Füsse sind unser Fundament – ein Leben lang. Wer ihnen regelmäßig Aufmerksamkeit schenkt, beugt nicht nur Problemen vor, sondern steigert auch sein körperliches Wohlbefinden. Ob mit warmem Fussbad, entspannender Massage, belebender Gymnastik oder einfach durch ein paar barfüssige Schritte am Tag: Kleine Rituale können viel bewirken.
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