Hausmittel gegen Erkältungen: So lindern Sie Fieber, Husten & Co | silberFuchs

Hausmittel gegen Erkältungen: So lindern Sie Fieber, Husten & Co

Medizin & Gesundheit, Startseite | 0 comments

Wenn die Nase läuft und die Glieder schmerzen, ist eine Erkältung meist schon im Anmarsch. Mit altbewährten Hausmitteln lassen sich Symptome auf sanfte Weise lindern. Von Essigsocken über Zwiebelsäckchen: Wir zeigen, wie Sie Ihrem Körper beim Gesundwerden unter die Arme greifen können.

Meist beginnt sie harmlos, doch schon nach kurzer Zeit fühlen wir uns müde, abgeschlagen und anfällig für weitere Beschwerden. Eine Wunderwaffe gibt es gegen Erkältungen zwar nicht, aber Hausmittel können auf sanfte Weise helfen, Symptome zu lindern und den Körper beim Gesundwerden zu unterstützen. Wir stellen die besten Tipps gegen Fieber, Reizhusten und Ohrenschmerzen vor – altbewährt, natürlich und für Jung und Alt geeignet.

Reizhusten lindern – sanfte Methoden für Hals und Atemwege

Ein trockener, quälender Husten kann besonders nachts das Einschlafen erschweren. Hausmittel können die Schleimhäute beruhigen, die Reizungen lindern und den Hustenreiz reduzieren.

Honig: Honig wirkt antibakteriell und beruhigt die Schleimhäute. Ein Löffel pur oder in einem warmen Getränk vor dem Schlafengehen kann den Husten dämpfen und das Einschlafen erleichtern.

Warme Getränke und Kräutertees: Tees mit Thymian, Kamille oder Primel können beruhigend und schleimlösend wirken. Ingwertee beruhigt den Hals zusätzlich. Wichtig: Die Tees abdecken, damit die ätherischen Öle nicht entweichen.

Inhalationen: Dampfbehandlungen mit Eukalyptus- oder Pfefferminzöl befeuchten die Atemwege und mildern Hustenreiz. Die Öle immer verdünnt anwenden, um Haut- und Schleimhautreizungen zu vermeiden.

Salzwasser gurgeln: Eine einfache Salzlösung wirkt leicht antiseptisch, beruhigt die Schleimhäute und reduziert die Häufigkeit von Hustenanfällen.

Brust- und Halswickel: Wärme entspannt die Muskulatur und lindert den Reizhusten. Klassiker sind Kartoffelwickel oder warme Tücher, die den Halsbereich abdecken.

Zwiebelsaft: Ein Hausmittel mit langer Tradition: Zwiebelstücke mit Honig kurz aufkochen oder über Nacht ziehen lassen und mehrmals täglich löffeln. Die Mischung wirkt antibakteriell und entzündungshemmend.

Feuchtigkeit im Raum: Trockene Heizungsluft verstärkt den Hustenreiz. Ein Luftbefeuchter, Schalen mit Wasser auf der Heizung oder regelmässiges Lüften halten die Schleimhäute feucht und erleichtern das Atmen.

Halsschmerzen: Entzündungen lindern und die Stimme schonen

Halsschmerzen sind oft Begleiter von Erkältungen und können sowohl durch Viren als auch durch gereizte Schleimhäute entstehen. Diese Hausmittel helfen, den Hals zu beruhigen:

Salbeitee: 3–5 Salbeiblätter mit heissem Wasser übergiessen, 10 Minuten ziehen lassen und mehrmals täglich gurgeln. Die enthaltenen ätherischen Öle wirken desinfizierend und entzündungshemmend. Erwachsene können zusätzlich mit verdünnter Salbeitinktur spülen.

Warme Getränke: Kräutertees wie Thymian, Kamille oder Lindenblüten wärmen, wirken entzündungshemmend und fördern die Schleimlösung. Ingwertee kann den Hals zusätzlich anregen und wärmend wirken.

Honig: Ein Löffel Honig pur oder in Tee gelöst lindert die Schleimhautreizung, wirkt antibakteriell und beruhigend.

Inhalation: Ähnlich wie beim Reizhusten befeuchten heisse Dampfbäder oder Inhalationen die Schleimhäute und lindern die Beschwerden.

Ohrenschmerzen lindern – Wärme und natürliche Entzündungshemmer

Ohrenschmerzen treten häufig bei Erkältungen oder Mittelohrentzündungen auf. Sie können pochend und stechend sein, oft verbunden mit Druckgefühl und Fieber. Hausmittel wirken unterstützend und lindern die Beschwerden.

Zwiebelsäckchen: Grobe Zwiebelstücke mit heissem Wasser übergiessen, in ein Tuch wickeln und auf das Ohr legen. Die ätherischen Öle wirken antibakteriell und entzündungshemmend, gleichzeitig lindert die Wärme den Schmerz. Die Säckchen mehrmals erwärmen, aber nicht zu heiss auflegen.

Warme Umschläge: Ein warmes Tuch oder eine Wärmflasche am Ohr beruhigt die Muskulatur und verringert Druckgefühle.

Fieber: Wann, wie und womit senken?

Fieber ist ein natürlicher Schutzmechanismus des Körpers. Bei einer Infektion erhöhen Viren, Bakterien und Entzündungsbotenstoffe den Sollwert der Körpertemperatur im Gehirn. Zu Beginn fühlt sich das Fieber eher wie Frösteln an: Hände und Füsse sind kalt, Schüttelfrost setzt ein. Der Körper hält die Wärme in den Organen, der Stoffwechsel läuft auf Hochtouren, Muskeln zittern, und Abwehrzellen werden aktiviert, um die Erreger schneller zu bekämpfen.

Fieber kann helfen: Einige Krankheitserreger vermehren sich bei 37 Grad besonders gut. Steigt die Temperatur, hemmt das die Vermehrung mancher Viren und Bakterien. Gleichzeitig produziert der Körper sogenannte Heat-Shock-Proteine, die den Abwehrprozess beschleunigen.

Ab wann senken? Grundsätzlich ist Fieber nicht automatisch ein Grund zur Sorge. Normalerweise sinkt die Temperatur innerhalb weniger Tage von selbst. Bei Erwachsenen raten Fachgesellschaften, hohes Fieber bei länger anhaltendem Verlauf zu senken. Für ältere Menschen mit Vorerkrankungen oder Babys gelten niedrigere Grenzen – schon ab 38 Grad sollten Fieber und Allgemeinzustand gut beobachtet werden .

Ärztliche Hilfe ist ratsam, wenn das Fieber hoch oder länger anhaltend ist, wiederholt auftritt, das Kind teilnahmslos wirkt, nicht trinken möchte oder zusätzliche Symptome wie Erbrechen, Bauchschmerzen oder Hautausschläge auftreten.

Fieber messen: Am zuverlässigsten ist die Messung der Körperkerntemperatur rektal (im Po). Thermometer unter der Achsel oder im Mund zeigen oft niedrigere Werte oder schwanken stärker. In geschulten Händen ist auch die Messung im Ohr mittels Infrarotthermometer möglich – hier können aber schon kleine Fehler das Ergebnis verfälschen.

Hausmittel vor Medikamenten

Physikalische Methoden können helfen, die Temperatur sanft zu senken und das Wohlbefinden zu verbessern:

  • Wadenwickel: Leintücher in handwarmem Wasser tränken, leicht auswringen und die Waden damit umwickeln. Die Temperatur sollte nur leicht unter der Körpertemperatur liegen – sehr kaltes Wasser wirkt kontraproduktiv.
  • Bettlaken befeuchten: Ein feuchtes Laken kann kurzfristig Kühle bringen, ersetzt aber nicht die körpereigene Regulation.
  • Schweisstreibende Tees: Schafgarbe, Linden- oder Holunderblüten fördern Schwitzen und unterstützen die Temperaturregulation.
  • Flüssigkeit: Viel trinken, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen – etwa 0,5 bis 1 Liter zusätzlich pro Grad Fieber.
  • Leichte Kost und Suppen: Belastet den Verdauungstrakt nicht zusätzlich und liefert Mineralien, die beim Schwitzen verloren gehen.

 

Wenn Fieber den Allgemeinzustand stark beeinträchtigt, können verschiedene Medikamente die Beschwerden lindern.  Wenden sie sich diesbezüglich an ihre Ärztin/ ihren Arzt oder lassen sie sich in einer Apotheke beraten.

Weitere hilfreiche Massnahmen

Neben gezielten Hausmitteln können einfache Routinen die Genesung unterstützen:

  • Viel trinken: Genügend Wasser oder ungesüsster Tee täglich halten die Schleimhäute feucht und unterstützen die Abwehrkräfte.
  • Frische Luft: Spaziergänge an der frischen Luft fördern die Durchblutung und unterstützen die Atemwege.
  • Erkältungsbäder: Wärmende Bäder entspannen Muskeln und Bronchien. Bei Fieber sollte darauf verzichtet werden.

 

Hausmittel können die Erkältungssymptome lindern, das Wohlbefinden verbessern und den Heilungsprozess unterstützen. Sie sind sanft, oft kostengünstig und können jederzeit in den Alltag integriert werden. Wer jedoch schwere oder anhaltende Beschwerden hat, sollte ärztlichen Rat einholen.

0 Comments

Submit a Comment

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert