Wenn Arbeit und Alltag wegfallen, droht Einsamkeit – muss aber nicht. In Basel gibt es zahlreiche Treffpunkte, Initiativen und Vereine, die ältere Menschen zusammenbringen und Gemeinschaft fördern. Wir zeigen, wo man Gleichgesinnte trifft und wie der Neustart gelingt.
Es ist 15 Uhr an einem grauen Dienstag. Der Telefonhörer bleibt still, der Kaffee wird kalt – und plötzlich ist das Gefühl da: die Stille ist zu laut. Viele ältere Menschen kennen diese Momente, in denen das Leben ruhiger wird, vielleicht zu ruhig. Doch Einsamkeit muss nicht das letzte Wort haben. Überall in Basel gibt es Orte, an denen Gemeinschaft entsteht, neue Freundschaften wachsen und Lebensfreude wieder Platz findet.
Vereine und Kurse als erste Kontaktmöglichkeit
Ob in Vereinen, bei Kursen oder beim ehrenamtlichen Engagement – wer neugierig bleibt und bereit ist, Neues auszuprobieren, findet oft schnell Anschluss. Seniorentreffs und Begegnungszentren schaffen Räume für Austausch und Gemeinschaft. Gemeinsames Kochen, Spielrunden, Kulturabende oder Spaziergänge in der Gruppe sind einfache Wege, um andere Menschen kennenzulernen.
Auch Bildungseinrichtungen wie die Volkshochschule oder Seniorenstudiengänge bieten Kurse in Sprachen, Kunst und Handwerk, bei denen oft neue Freundschaften entstehen. Ehrenamtliches Engagement wie das Vorlesen in Schulen oder Mitarbeit bei sozialen Projekten ist nicht nur erfüllend, sondern verbindet Generationen und schafft neue Netzwerke. Besonders in Städten wie Basel gibt es zahlreiche Initiativen, die Begegnungen fördern und dabei helfen, soziale Kontakte zu stärken.
Aktionstag: Lebenswert. Liebenswert? Abschied.
Erleben Sie einen besonderen Tag voller Begegnungen und Inspiration!
Wir feiern das Leben in all seinen Phasen – entdecken Sie in entspannter Atmosphäre, wie vielseitig und wertvoll das Leben bis ins Hohe alter sein kann.
Wann? 18. Oktober 2025, ab 14.00 Uhr
Wo? Im Park des Adullam Spitals und Pflegezentrum Basel, Mittlere Strasse 15, 4056 Basel
Kommen Sie vorbei!
Für Menschen jeden Alters. Bringen Sie gerne Familie und Freunde mit.
Hier finden Sie das komplette Programm und alle Informationen …
Seniorentreffs- und angebote in Basel
- Graue Panther Nordwestschweiz – Gemeinsam statt einsam, Einsatz für Würde und Autonomie grauepanther.ch, Kontakt: kontakt@grauepanther.ch
- Café Bâlance – Treffpunkt mit Cafébetrieb und Rhythmik-Lektionen. Jeden Montag von 10.30 Uhr bis 11.30 Uhr, Ort: Quartiertreffpunkt Wettstein. Burgweg 7. qtp-basel.ch
- E Guete z’Basel – Gemeinsames Kochen und Essen, jeweils montags von 10 Uhr bis 13.30 Uhr, Quartiertreffpunkt LoLa, Ort: Lothringerstrasse 63. bs.ch
- FAZ Familienzentrum Gundeli – Offener Treffpunkt zum Singen, basteln, Kaffeetrinken, Erzählcafé, Montag bis Freitag von 14 Uhr bis 17.30 Uhr, Ort: Dornacherstrasse 192. qtp-basel.ch
- Mittagstisch 50+ in Riehen – Gemeinsames Mittagessen (CHF 10.–), jeden Donnerstag ab 12 Uhr, Ort: FEG Riehen, Erlensträsschen 47. Anmelden bis am Dienstag bei: Roberto Castiglione: 078 707 47 80 (auch SMS / WhatsApp), r.castiglione@gmx.ch feg-riehen.ch
- NONA – Ort der Begegnung – Generationen verbinden beim gemeinsamen Kochen, Mittwoch/Donnerstag/Sonntag 9 Uhr bis 19 Uhr, Freitag/Samstag 9 Uhr bis 22 Uhr, Montag und Dienstag geschlossen, Ort: Schauenburgerstrasse 3, cafe-nona.ch
- queerAltern – Caring Communities – Für die LGBTQ-Community 50+, www.queeraltern-basel.ch, Kontakt: hallo@queeraltern-basel.ch
- SeniorBasel – Veranstaltungsplattform für ältere Menschen in Basel. seniorbasel.ch
- Café Brot & Rosen – Café-Treff mit Live-Podcast zu Themen rund um die Lebenslage Alter, einmal im Monat freitags von 12 Uhr bis 18 Uhr, Erdgeschoss des Formonterhof, der Christkatholischen Kirche Basel Stadt. ckk-bs.ch
Für Lernwillige: Mit anderen gemeinsam die Schulbank drücken
Viele Schweizer Hochschulen und Universitäten bieten spezielle Seniorenstudiengänge an, die es älteren Menschen ermöglichen, ihren Wissensdurst zu stillen und neue Horizonte zu entdecken – ganz ohne Prüfungsstress. Ob Geschichte, Kunst, Literatur, Naturwissenschaften oder Philosophie: Die Themenvielfalt ist gross, und oft entstehen aus den gemeinsamen Vorlesungen neue Kontakte und Freundschaften.
Besonders beliebt sind Gasthörprogramme, bei denen Seniorinnen und Senioren die regulären Vorlesungen der Studierenden besuchen können. Der Fokus liegt nicht auf Noten, sondern auf dem Austausch und der Freude am Lernen. Einige Hochschulen bieten sogar eigene Seniorenakademien an, die speziell auf die Bedürfnisse älterer Teilnehmer zugeschnitten sind.
Tipp
Ein Seniorenstudium ist häufig schon für einen geringen Semesterbeitrag möglich. Informationen zu Kursen und Programmen finden sich auf den Webseiten der Universitäten. Zum Beispiel in der Uni Basel
Wenn es dringend ist: Wichtige Kontakte gegen Einsamkeit in der Schweiz
Manchmal wird die Einsamkeit plötzlich überwältigend – besonders in den Abendstunden oder an Wochenenden, wenn Freunde und Familie schwer erreichbar sind. In solchen Momenten hilft es, sofort mit jemandem zu reden, der zuhört und versteht. In der Schweiz gibt es nationale Hotlines und Anlaufstellen, die Seniorinnen und Senioren rund um die Uhr begleiten. Ein Anruf oder eine Nachricht kann schon reichen, um die Last der Einsamkeit zu lindern.
Ob ein spontanes Gespräch mit einem ehrenamtlichen Zuhörer, der Kontakt zu einer Telefonkette oder die Vermittlung zu einem Hilfsangebot in der Region – hier finden Sie schnelle Hilfe, wenn Sie sich allein fühlen.
- Mein Ohr für Dich – einfach mal reden!
Tel. 078 707 55 52 | meinohrfuerdich.ch - Verein Silbernetz Schweiz
Tel. 076 297 25 70 | malreden.ch - Pro Senectute – Telefonkette
Tel. 044 283 89 89 | prosenectute.ch - Die Dargebotene Hand
Tel. 143 | 143.ch - Caritas Schweiz
Tel. 041 419 22 22 | caritas.ch - Alzheimer Schweiz
Tel. 058 058 80 20 | alzheimer-schweiz.ch - Speziell in Basel: Rotes Kreuz Baselland,
Tel. 061 905 82 00 | srk-baselland.ch - Weitere Organisationen wie Tavolata (tavolata.ch) oder Kultur Legi (kulturlegi.ch) bieten ebenfalls Unterstützung.
Das soziale Leben muss im Alter nicht kleiner werden – im Gegenteil. Ob durch Begegnungszentren, Vereine oder Kurse: Wer sich öffnet und aktiv bleibt, hat viele Möglichkeiten, neue Kontakte zu knüpfen und Teil einer lebendigen Gemeinschaft zu sein.
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