Fit im Alter: Auch im Alter auf der Überholspur

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Sie fühlen sich noch lange nicht alt und möchten auch im Alter weiterhin ein aktives und erfülltes Leben führen? Wir geben Tipps, wie körperliche und geistige Gesundheit erhalten und mögliche Krankheiten und Risiken im Alter minimiert werden können. Erfahren Sie, wie die Altersmedizin dabei helfen kann, auf der Überholspur des Lebens zu bleiben.

„Man wird halt nicht jünger“, lautet eine der wohl gängigsten sarkastischen Ausrufe hierzulande. Ja, körperliche und/oder geistige Einschränkungen und nachlassende Kräfte sind keine Freude und vermitteln einem das Gefühl, älter zu werden. Aber wer sagt denn, dass wir uns damit einfach abfinden müssen?

Mit dem vermeintlich Unvermeidbaren beschäftigt sich das Fachgebiet der Altersmedizin. Die Altersmedizin –  auch Geriatrie genannt – kümmert sich, wie der Name bereits vermuten lässt, um die Behandlung älterer Menschen. Aber sie ist weitaus mehr: Als Fachgebiet ist sie darauf spezialisiert, Menschen in ihrem Leben so lange wie möglich gesund und vor allem unabhängig zu halten.

Warum braucht es ein eigenes Fachgebiet dafür?

Die Antwort ist einfach: Weil die medizinische Versorgung älterer Menschen besondere Herausforderungen mit sich bringt. Eine der grössten Herausforderungen in der Geriatrie ist die sogenannte Multimorbidität. Das bedeutet schlicht: Viele ältere Menschen leiden unter mehreren Erkrankungen gleichzeitig, was die Behandlung erschwert. Geriater müssen deshalb besonders sorgfältig auf mögliche Wechselwirkungen aller Medikamente achten, die ein älterer Patient einnimmt. Wenn ein Patient zum Beispiel ein blutverdünnendes Medikament einnimmt, kann dies die Wirkung eines anderen Medikaments, das er gegen Bluthochdruck bekommt, beeinträchtigen.

Insbesondere Demenz-Patienten brauchen eine besondere Betreuung.

Demenzpatienten, die an weiteren Krankheiten leiden, brauchen speziell ausgebildetes Personal und intensive Pflege

Demenzpatienten im Blick

Insbesondere Demenzpatienten, die an weiteren Krankheiten leiden, brauchen speziell ausgebildetes Personal und intensive Pflege. Eine Demenz kann dazu führen, dass eine Patient:in vergisst, Medikamente einzunehmen, oder Schwierigkeiten hat, die Symptome zu beschreiben.

Ein speziell ausgebildetes Team von Geriatern, Therapeut:innen und Pflegefachkräften kann sicherstellen, dass diese Patient:innen die bestmögliche Behandlung erhalten.

Wie Geriater ältere Menschen gesünder und fitter halten

Aber was „verschreiben“ Geriater nun genau? Anders als Fachärzte haben Geriater einen ganzheitlichen und individuellen Überblick und können so Therapien und Hilfestellungen anbieten, die über die Behandlung einer spezifischen Krankheit hinausgehen.

Die Geriatrie ist auch deshalb wichtig, weil sie sich nicht nur auf die Behandlung, sondern auch auf die Prävention von Krankheiten konzentriert. So sind ältere Menschen beispielsweise anfälliger für Stürze und Verletzungen, die zu langfristigen Beeinträchtigungen führen können.

Infobox

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Wichtige Aspekte

 

  • Regelmässige Bewegung ist beispielsweise wichtig, um Muskeln und Knochen zu stärken und das Sturzrisiko zu verringern. Ein Geriater kann dem Patienten gezielte Übungen empfehlen, die auf seine individuellen Bedürfnisse und Fähigkeiten abgestimmt sind.
  • Auch die Ernährung spielt eine wichtige Rolle. Geriater unterstützen ältere Menschen dabei, sich ausgewogen und gesund zu ernähren, um Mangelernährung und Gewichtsproblemen vorzubeugen.
  • Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Prävention von Krankheiten. Geriater weisen ältere Menschen gezielt auf mögliche gesundheitliche Risiken hin und helfen dabei, diese zu minimieren. Dazu gehört beispielsweise die regelmässige Kontrolle des Blutdrucks, des Blutzuckerspiegels und des Cholesterinspiegels. Durch eine rechtzeitige Diagnose und Behandlung von Erkrankungen können schwerwiegende Folgen vermieden werden.
  • Neben der körperlichen Gesundheit ist auch die geistige Gesundheit ein wichtiger Faktor. Geriater helfen älteren Menschen dabei, ihre geistige Fitness zu erhalten oder zu verbessern. Dazu gehören zum Beispiel kognitive Trainingsprogramme, die das Gedächtnis und die Konzentration verbessern können. Auch die Unterstützung bei der Bewältigung von psychischen Erkrankungen wie Depressionen oder Angstzuständen gehört zu den Aufgaben eines Geriaters.

Mit der Altersmedizin haben wir ein gutes Werkzeug gegen die Zipperlein und Einschränkungen des Alters gefunden. Geriater haben zahlreiche Hilfestellungen und Behandlungsmöglichkeiten parat, um uns fit und gesund zu halten – egal, wie viele Geburtstage wir schon gefeiert haben.

Also, auf in ein gesünderes und glücklicheres Leben im Alter; denn wer sagt denn, dass wir nicht auch noch mit 80 auf der Überholspur fahren können?

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