Wenn die Nase einfach nicht stillhält

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Ein Phänomen, das viele im Alter überrascht: Die Nase tropft ständig, ohne erkennbaren Grund. Doch hinter der lästigen Begleiterscheinung steckt oft mehr als nur eine vorübergehende Erkältung. In unserem Artikel erfahren Sie, welche Ursachen dahinterstecken und wie man der Nase gekonnt die Stirn bieten kann.

Da sitzt man gemütlich am Tisch, der Duft des köstlichen Essens steigt in die Nase – und plötzlich fängt sie an zu laufen. Ein Klassiker, den viele ältere Menschen nur zu gut kennen. Etwa ein Viertel der älteren Bevölkerung leidet unter einer ständig laufenden Nase, die im Volksmund gerne als «Alterstropfnase» bezeichnet wird. Doch was genau verbirgt sich hinter diesem Begriff, und was kann man dagegen tun?

Die Hauptursache für die ständig laufende Nase im Alter liegt in den Veränderungen der Nasenschleimhaut. Diese wird im Laufe der Jahre trockener, was zu einer vermehrten Sekretproduktion führt. Zudem nehmen die Flimmerhärchen in der Nase ab, was den Abtransport von Nasensekret und Fremdkörpern behindert und ebenfalls zu einer erhöhten Sekretbildung beiträgt. Einige Medikamente, wie bestimmte Schmerzmittel oder Blutdrucksenker, können ebenfalls die Sekretbildung verstärken. Auch Veränderungen der Nasenform im Alter können zu vermehrtem Kondenswasser und damit zu einer verstärkten Sekretbildung führen.

Doch nicht nur das Älterwerden ist ein potenzieller Auslöser. Immer mehr ältere Menschen entwickeln Allergien, obwohl sie zuvor nie damit zu kämpfen hatten. Aber auch Erkältungsviren können die Schleimdrüsen reizen und für eine ständig laufende Nase sorgen. Diese Viren infizieren die Schleimhäute und lösen eine Entzündung aus. Das Ergebnis: Die Nase läuft, und das nicht zu knapp.

Symptome der Alterstropfnase

 

  • Unkontrolliertes Auslaufen von wässrigem Nasensekret, insbesondere morgens und verstärkt beim Essen.
  • Möglicherweise auch trockene Nasenschleimhaut mit Verkrustungen und einer verstopften Nase, die die Lebensqualität beeinträchtigen kann.
  • Die Symptome können durch äussere Einflüsse wie Temperaturunterschiede oder scharfe Speisen verstärkt werden.

Umgang mit Fliessschnupfen im Alter

Eine altersbedingte Triefnase kann zwar lästig sein, ist aber meist harmlos. Dennoch gibt es Möglichkeiten, die Beschwerden zu lindern. Forscher aus verschiedenen Ländern arbeiten derzeit an einem Spray, das die Produktion des zähen Nasenschleims anregen soll, um die ständige Tröpfelei zu reduzieren.

In der Zwischenzeit können befeuchtende Sprays die Naseninnenwände pflegen, während wundheilende Salben helfen können, gereizte Haut durch häufiges Schnäuzen zu beruhigen. Zusätzlich können Reizstoffe vermieden werden, die die Nasenschleimhäute angreifen, wie aggressive Putzmittel, Zigarettenrauch und Abgase.

Klimaanlagen sollten ebenfalls gemieden werden, da die kalte Luft die Nasenschleimhäute austrocknen und Keime verteilen kann. Befeuchtende Nasensprays auf Meerwasserbasis können ebenfalls helfen, die Nasenschleimhäute feucht zu halten und Reizungen zu lindern.

Wenn die Nase trotz aller Massnahmen weiterhin läuft und sich die Beschwerden nicht bessern, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen. Dieser kann weitere Untersuchungen durchführen und geeignete Behandlungsmethoden empfehlen.

(SR)

 

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