Die Wahrheit über Wasser: Wie es die Haut wirklich beeinflusst

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Wir alle wissen, dass ausreichend wassertrinken wichtig für unsere Gesundheit ist, aber wussten Sie auch, dass es einen direkten Zusammenhang zwischen Hydration und der Gesundheit unserer Haut gibt? Erfahren Sie, warum Wasser nicht nur von innen heraus, sondern auch mit der richtigen äusseren Pflege eine entscheidende Rolle für strahlende und gesunde Haut spielt.

Die Bedeutung ausreichender Hydration für unsere Haut wird oft betont, aber wie genau beeinflusst Wasser wirklich die Hautgesundheit? Lassen Sie sich überraschen von den Mythen und Fakten rund um das Thema Hautfeuchtigkeit und entdecken Sie die Geheimnisse einer optimalen Hydration für Ihre Haut.

Wassermangel schadet der Haut

Unser Körper verliert täglich eine beträchtliche Menge Flüssigkeit durch verschiedene Prozesse wie Schwitzen und Urinieren. Um diesen Verlust auszugleichen, ist es entscheidend, ausreichend Wasser zu trinken. Fehlt es an ausreichender Flüssigkeitszufuhr, kann dies zu verschiedenen Mangelerscheinungen führen, die sich auch auf die Haut auswirken. Trockenheit, ein Zeichen von Dehydration, kann dazu führen, dass die Haut weniger durchblutet wird, an Elastizität verliert und sogar rissig wird.

Der Mythos der direkten Hautfeuchtigkeit

Es ist ein verbreiteter Mythos, dass das Trinken von Wasser direkt die Haut mit Feuchtigkeit versorgt. Die tatsächliche Auswirkung von Wassertrinken auf die Haut ist begrenzt. Es ist sogar so, dass übermässiges Waschen oder Duschen sogar Feuchtigkeit von der äusseren Hautschicht entziehen kann, was zu Trockenheit und Rissbildung führt. Um die Haut von aussen mit Feuchtigkeit zu versorgen, ist daher die Verwendung von Feuchtigkeitscremes ratsam.

Zuviel Wasser kann ernste Folgen haben

Obwohl ausreichende Hydration wichtig ist, kann ein Übermass an Wasser negative Auswirkungen haben. Ein übermässiger Konsum von Wasser kann dazu führen, dass der Körper wichtige Nährstoffe ausschwemmt, was sogar zu einer Wasservergiftung führen kann, bei der der Salzhaushalt des Körpers aus dem Gleichgewicht gerät. Ebenso kann zu viel Flüssigkeit das Herz belasten und es zeigen sich Flüssigkeitseinlagerungen in den Beinen oder auf der Lunge. Daher ist es wichtig, die goldene Mitte zu finden und auf die natürlichen Signale des Körpers zu achten. Grundsätzlich sollte man jedoch die Trinkmenge von 1 Liter Wasser pro Tag nicht unterschreiten.

Natural Moisturizing Factor (NMF): Das Feuchthaltesystem der Haut

Der Natural Moisturizing Factor (NMF) ist ein wesentlicher Bestandteil der Hautfeuchtigkeit. Er besteht aus verschiedenen wasserbindenden Substanzen wie Aminosäuren, Milchsäure und Urea, die dafür sorgen, dass die Haut gut durchfeuchtet bleibt. Diese Feuchtigkeitsfaktoren helfen, das Wasser in den Hautzellen zu halten und tragen so zur Gesundheit und Geschmeidigkeit der Haut bei.

Hautbarriere stärken

Die Feuchtigkeitsregulierung der Haut erfolgt durch den ständigen Austausch von Wasser mit der umgebenden Luft. Der NMF unterstützt diesen Prozess, indem er das Wasser in den Hornzellen der Haut bindet. Eine intakte Hautbarriere ist ebenfalls von entscheidender Bedeutung, um den Feuchtigkeitsverlust zu minimieren. Lipide wie Sheabutter und Squalan sowie Ceramide spielen dabei eine wichtige Rolle, indem sie die Hautbarriere stärken und den Feuchtigkeitsverlust reduzieren.

Die perfekte Pflegeroutine

Die Auswahl von Pflegeprodukten, die Feuchtigkeitsspender und Lipide enthalten, kann dazu beitragen, den NMF zu unterstützen und die Hautfeuchtigkeit zu verbessern. Hyaluronsäure, Glycerin und Pentylenglycol sind effektive Feuchtigkeitsspender, während Sheabutter, Squalan und Ceramide die Haut mit wichtigen Lipiden versorgen. Eine individuell angepasste Pflegeroutine, die sowohl Feuchtigkeitsspender als auch Lipide enthält, ist entscheidend, um die Haut gesund und hydratisiert zu halten.

Der Mythos um die 2-Liter-Regel: Trinken, bevor der Durst kommt?

In unserer Überflussgesellschaft ist Durst ein Fremdwort geworden – ein Relikt vergangener Zeiten, als Wasser nicht immer in greifbarer Nähe war. Stattdessen haben wir die 2-Liter-Regel – zwei Liter Wasser pro Tag, unabhängig davon, ob wir Durst verspüren oder nicht. Aber woher kommt diese Regel eigentlich?

Dr. med. Felix Huber, Facharzt für Allgemeine Innere Medizin in Zürich, stellt klar: «Es gibt keine wissenschaftlichen Studien für eine bestimmte Trinkmenge. Man soll einfach nach dem Durst trinken.» Durst ist ein natürliches Signal unseres Körpers (zu beachten ist, dass dieses mit zunehmendem Alter abnimmt), das uns sagt, wann wir Flüssigkeit benötigen. Warum sollten wir also versuchen, dieses präzise System der Selbstregulierung zu umgehen?

Doch nicht jeder spürt Durst, und einige Menschen können sogar lebensbedrohlich austrocknen, wenn sie nicht ausreichend trinken. Dr. med. Piotr Michel empfiehlt eine Faustregel: circa 30 ml Wasser pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag. Das entspricht etwa 1,8 bis 2,1 Litern für einen durchschnittlichen Erwachsenen, wobei dieser Richtwert die Flüssigkeitsaufnahme durch Lebensmittel als auch durch Trinken einberechnet. Obwohl auch diese Empfehlung nicht auf wissenschaftlichen Studien beruht, dient sie als Orientierung für eine ausgewogene Flüssigkeitszufuhr.

Ungefährer Richtwert

Die Menge von 1,8 bis 2,1 Liter pro Tag gilt als Richtwert für einen durchschnittlichen Erwachsenen.

Wichtig ist, dass damit die allgemeine Flüssigkeitsaufnahme gemeint ist. Also Wasser, welches als Trinkmenge aber auch durch Lebensmittelaufnahme in den Körper gelangt.

Die goldene Mitte der Hydration finden

Wasser spielt zweifellos eine entscheidende Rolle für die Gesundheit der Haut, aber seine Auswirkungen sind oft missverstanden. Während ausreichende Hydration wichtig ist, um Trockenheit und Dehydration zu vermeiden, ist es wichtig zu beachten, dass Wasser allein nicht ausreicht, um die Haut optimal mit Feuchtigkeit zu versorgen. Eine Kombination aus angemessener Wasserzufuhr und äusserer Feuchtigkeitspflege ist der Schlüssel für eine gesunde und strahlende Haut.

(SR)

 

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